Schwarzer, Anke
Anke Schwarzer, Soziologin und Redakteurin, lebt und arbeitet in Hamburg. Sie ist Vorstandsvorsitzende des Bildungsbüros Hamburg und Mitglied im Beirat zur Dekolonisierung der Stadt Hamburg bei der Behörde für Kultur und Medien. Seit rund 20 Jahren beschäftigt sie sich mit kolonialen Kontinuitäten und Hinterlassenschaften.
Die Kolonialzeit im Deutschen Reich dauerte von 1884 bis zum Ersten Weltkrieg. Die Eroberung von Gebieten außerhalb Europas (u. a. im heutigen Namibia, Tanzania, China, Samoa, Togo und Kamerun) und die Versklavung von Menschen reichen jedoch noch weiter zurück. Welche Rolle spielte dabei Hamburg und der norddeutsche Raum? Spuren der Kolonialvergangenheit lassen sich noch heute finden – im Handel, in den Museen, Straßen und Schulbüchern. Wie gehen der Senat, die Behörden und die Kirchen heute mit den kolonialen Spuren um? Und was fordern Initiativen, die sich für eine Dekolonisierung einsetzen? Wir werfen einen Blick in die Geschichte, diskutieren aber auch aktuelle Auseinandersetzungen rund um die Dekolonisierung.